Nassschneider

Wer schon einmal Steine mit einer Flex geschnitten hat, der weiß, dass bei dieser Arbeit Unmengen an Staub entstehen. Um diese Belastung für den Ausführenden und die unmittelbare Umgebung zu verhindern, gibt es den Nassschneider. Denn Wasser bindet den beim Trennen von Steinplatten entstehenden Staub zuverlässig und sorgt für eine komplikationsfreie Arbeitsumgebung.

Der Nassschneider besteht aus einer rotierenden Trennscheibe - wie bei einer Flex - , die senkrecht befestigt ist, und einem Wasserbad unterhalb der Säge. Eine Pumpe saugt das Wasser aus dem Behälter an, das über Schläuche zum Sägeblatt geführt wird. Der Stein, die Steinplatte oder auch die Fliese wird vom Handwerker zum Sägeblatt geführt, das abgesenkt wird und dann auf der Anzeichnung aufliegt. Nach dem Einschalten der Maschine führt der Arbeiter den zu trennenden Stein in Richtung Sägeblatt. Schließich ist in kürzester Zeit ein sauberer Schnitt entstanden. Und die Staubentwicklung ist durch das zugeführte Wasser minimal geblieben.

Unsachgemäße Handhabung vermeiden

Durch den anfallenden Steinstaub verschlammt das Wasser mit der Zeit, deshalb sollte es nach einiger Zeit gewechselt werden. Außerdem ist beim Aufstellen des Geräts auf die notwendige Standsicherheit zu achten. Denn eine elektrische Säge kann durchaus zu einem gefährlichen Werkzeug werden, wenn sie unsachgemäß positioniert wird. Und auch der mit Trenn- oder Sägearbeiten betraute Handwerker sollte für einen festen Stand sorgen, um Komplikationen zu vermeiden

Leihen oder kaufen?

Für den Heimwerker ist es meist wenig sinnvoll, eine solche Maschine zu erwerben. Denn nach dem aktuellen Projekt sind meist nicht sofort andere Arbeiten zu erwarten, bei dem das Gerät zum Einsatz kommen kann. Also fällt eine Ausleihe wesentlich kostengünstiger aus, und beim Baumaschinen Verleih Potrep in Holzwickede stehen Nassschneider für das nächste Bauprojekt immer zur Verfügung.

Anwendungsbeispiele

Meist ist das Gerät mit einer Diamanttrennscheibe ausgestattet. Damit eignet es sich besonders gut für Schnitte in brüchiges oder poröses Material, etwa in Naturfliesen oder Natursteine. Aber auch für Betonfliesen oder Pflastersteine wird diese Form des Sägens oft angewendet. Der Vorteil liegt eindeutig in der geringe Staubbelastung, weil der Staub durch das Wasser gebunden wird, das die Säge umspült. Ein Nachteil ist in der größeren Lärmentwicklung zu sehen, die durch die Diamanttrennscheibe hervorgerufen wird. Der Wasserbedarf ist relativ hoch, und der Arbeitsbereich sollte sich im Freien befinden. Denn rundherum wird alles gut durchgefeuchtet, weshalb der Hobbykeller keine geeignete Arbeitsumgebung sein kann.

Der trockene Schnitt als Alternative?

Der interessierte Heimwerker denkt sicher über die Alternative Trockenschnitt nach, denn eine Flex ist auch in einer bescheidenen Hobbywerkstatt meist vorhanden. Und sollte das anstehende Projekt nicht allzu umfangreich ausfallen, tut es zur Not auch das ohnehin vorhandene Werkzeug. Zu diesen Überlegungen sollte aber angemerkt werden, dass ein Trockenschneider für hartes Material, also für Pflastersteine und Beton, eher ungeeignet sein wird. Selbiges gilt auch für Natursteine, die beim Schneiden besonders empfindlich sind. Eine Diamantscheibe führt darüber hinaus in einem Trockenschneider zu einer starken Hitzeentwicklung: ein Problem, das bei der Arbeit mit einer durch Wasser gekühlten Säge gar nicht erst auftreten kann.